ARBEITSMEDIZIN

GEMEINSAM - ARBEITGEBER:IN, ARBEITNEHMER:IN & ARBEITSMEDIZIN -
FINDEN WIR DEN BESTEN WEG FÜR JEDE INDIVIDUELLE SITUATION

Die Arbeitsmedizin in Österreich ist ein wichtiger Bereich, der sich mit dem Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz befasst. Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner haben unterstützende und beratende Aufgaben gegenüber Betrieben, Führungskräften, Arbeitskräften sowie Belegschaftsorganen und Sicherheitsvertrauenspersonen.

Einige dieser Aufgaben sind gesetzlich verankert.

Konkret sind Arbeitgeber:innen laut Arbeitsschutzgesetz (ASchG) dazu verpflichtet, für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter:innen zu sorgen. Dazu bestellen sie sogenannte Präventivdienste, zu denen Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner für die arbeitsmedizinische Betreuung sowie Sicherheitsfachkräfte für sicherheitstechnische Belange gehören.

Arbeitsmediziner:innen besichtigen regelmäßig die Arbeitsplätze, stehen im laufenden Kontakt mit allen Betroffenen und arbeiten eng mit der Sicherheitsfachkraft im Betrieb sowie gegebenenfalls mit anderen Fachleuten zusammen.

Die Arbeitsmediziner:innen verfügen über eine spezielle Ausbildung und unterstützen bzw. beraten in den Bereichen Gesundheitsschutz, menschengerechte Arbeitsgestaltung und, auf Arbeitsbedingungen bezogene, Gesundheitsförderung.

Eine zeitgemäße Arbeitsmedizin zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen zu verbessern um Gesundheitsbelastungen zu vermeiden. Dies umfasst die Gestaltung des Arbeitsplatzes (wo immer dieser lokalisiert ist) und der Arbeitsvorgänge. Arbeitsmediziner:innen spielen somit eine wichtige Rolle im Erhalt der Gesundheit der Arbeitnehmer:innen.

Letzteres ist gerade im Hinblick auf die zunehmende Entgrenzung von Arbeit und Freizeit sehr komplex und kann nicht mehr sauber von nicht-arbeitsbezogener Gesundheitsförderung getrennt werden.

Die Herausforderungen sind sehr vielfältig und sind gerade heute einem dynamischen Wandel unterworfen. Wir als Team der Arbeitsmedizin des Samariterbundes stellen uns diesem Wandel professionell und begleiten ihn gemeinsam mit Ihnen.

Angesichts flexibler und zunehmend entgrenzender Strukturen (vor allem zwischen Arbeit und Freizeit) nehmen wir als  Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner diese Herausforderung an und präsentieren uns im Sinne einer höheren Sichtbarkeit mit unseren Angeboten, die neben den klassischen arbeitsmedizinischen Portfolio und Vorsorgeangeboten auch neue Formate in Form von digitalen Beratungs- und Unterstützungsangeboten bis hin zu medizinischen Untersuchungsangeboten mittels Telemedizin enthalten.

Wir als Samariterinnen und Samariter sehen unsere Tätigkeit selbstverständlich mit unserer sozialen DNA verknüpft. Natürlich arbeiten wir an der Schnittstelle Medizin und Ökonomie, wir sehen dies allerdings nicht als Widerspruch, sondern kombinieren die vereinbarten Ansätze wie Sorge um Effizienz und Effektivität mit der notwendigen Empathie und Menschlichkeit. Wir streben eine Balance zwischen wirtschaftlich wünschenswerten und gesundheitlich notwendigen Schritten an, was demselben Ziel dient.

In dem Zusammenhang erkennen wir mit Sorge, dass die Bedeutung der Arbeitsstätte als sozialer Ort der unmittelbaren persönlichen Begegnung abnimmt. Begegnungen werden virtuell, Vernetzung und Sozialisierung werden erschwert. Mit dieser Entgrenzung und Virtualisierung wird auch unser Tätigkeitsbereich in den virtuellen Raum verlagert, da wir dadurch in der Lage sind, remote agierende Teammitglieder ebenfalls zu betreuen. Dies soll allerdings nicht die Bedeutung von physischen Kontakten reduzieren, darauf legen wir nach wie vor großen Wert.

Durch diese Dynamik der Arbeitsprozesse verändern sich auch die Belegschaften selbst, zum Beispiel durch längere, aber weniger kontinuierliche, Erwerbsbiografien, durch den demografischen Wandel sowie durch veränderte Werte und Präferenzen. Dadurch ist unsere soziale und kulturelle Kompetenz gefragt, individuelle Lösungen für Teammitglieder zu finden, die sich in eine Gesamtstrategie integrieren lassen.

Gerade der Bereich, der uns sehr wichtig ist, fordert uns zunehmend: Evidenz basierte Arbeitsmedizin aufgrund valider wissenschaftlicher Erkenntnisse ist unser Goldstandard für die Ableitung von jeglichen Maßnahmen. Dies gestaltet sich allerdings im Rahmen der zunehmenden Dynamik des Wandels nicht nur im Bereich der Arbeit als herausfordernd. Mittlerweile reicht unser Beratungsgegenstand Arbeitsplatz über den Betrieb hinaus und umfasst unterschiedliche Arbeitsumgebungen und Organisationsformen auch im privaten, häuslichen Bereich oder auf Dienstreisen.

Durch den demografischen und sozialen Wandel, durch die Integration neuer Technologien in die Arbeitsumgebungen und durch die Veränderung der ökonomischen Rahmenbedingungen haben (permanente) Changeprozesse in der Arbeitswelt eine fundamentale Bedeutung und fordern von allen Beteiligten kontinuierliche Adaptation. Das bedeutet Stress für das System und Stress für die Menschen im System Arbeitswelt.

Wir nehmen die Philosophie von New Work als Basis unserer Arbeitsmedizin:

Die Arbeit dient den Menschen und nicht umgekehrt.

Wir waren beteiligt an der Entwicklung der New Work-Charta und legen dementsprechend den Fokus auf folgende Prinzipien, die sich im Leben der Menschen und der Betriebe widerspiegeln sollten:

  • Freiheit
  • Selbstverantwortung
  • Sinn
  • Entwicklung
  • soziale Verantwortung

Diese Prinzipien sind ohnehin in der Basis der Medizin als Ganzes integriert und werden von uns in Bezug auf die Arbeitswelt geschärft und bei Bedarf neu adaptiert.

Die Geburt der neuen Medizin im vorrevolutionären Paris war geprägt von der Prämisse der Erhöhung der Produktivität der arbeitenden Bevölkerung. Heute kommen wir als „neue“ Arbeitsmedizin auf diese Geburtsstunde zurück und richten unseren Fokus gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden auf vier Bereiche:

  • Agilität,
  • Demokratisierung,
  • Digitalisierung und
  • Flexibilisierung

Wir entwickeln mit jedem Unternehmen ein bedarfsorientiertes Vorgehen, da die einzelnen Komponenten unternehmensspezifisch ausgeprägt sind und dementsprechend in unserer Betreuung abgebildet sein müssen.

Uns als Arbeitsmediziner:innen 4.0 geht es darum, Gesundheit neu zu denken und zu gestalten, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.

Die Arbeitsmedizin der Zukunft muss sich den Herausforderungen der Entgrenzung von Arbeit und Freizeit stellen. In einer sich (gefühlt permanent) wandelnden Arbeitswelt, die von Globalisierung, Digitalisierung und neuen Arbeitsmodellen geprägt ist, sind für uns als Arbeitsmedizin des Samariterbundes folgende Aspekte von besonderer Bedeutung:

  • Mehr Handlungsspielraum für Mitarbeitende
    Die zunehmende Entgrenzung von Arbeit und Freizeit erfordert von Arbeitnehmer:innen mehr Flexibilität und Eigenverantwortung. Die traditionelle Trennung zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmt, was zu neuen Belastungen führen kann
  • Psychische Belastungen
    Während physische Belastungen am Arbeitsplatz abnehmen, nehmen psychische Belastungen zu. Die ständige Erreichbarkeit, der Umgang mit Informationsflut und die Anforderungen an Konzentration und Flexibilität stellen neue Herausforderungen dar
  • Lebenslanges Lernen
    Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Mitarbeitende müssen sich kontinuierlich weiterbilden, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Arbeitsmedizin sollte hierbei unterstützen und auf die Gesundheit der Beschäftigten achten
  • Individuelle Resilienz und Organisationale Resilienz
    Nicht nur die Covid-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig sowohl individuelle als auch organisationale Resilienz sind. Die Arbeitsmedizin sollte auf gesundheitsrelevante Auswirkungen dieser Veränderungen hinweisen und Lösungen anbieten
  • Präventivmedizin statt Untersuchungsmedizin
    Die Arbeitsmedizin sollte sich stärker auf Prävention konzentrieren. Neben der Untersuchung von Beschäftigten sollten auch Fähigkeiten wie unternehmerisches Denken, Organisationspsychologie, Coaching und Consulting in den Fokus rücken
  • Eigenverantwortung und Regenerationsfähigkeit
    Arbeitnehmer:innen müssen ihre Eigenverantwortung stärken, um der Entgrenzung von Berufs- und Privatleben entgegenzuwirken. Regenerationsphasen sind essenziell, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.
    Die Arbeitsmedizin sollte sich auch mit der Organisationskultur auseinandersetzen. Agilität und flache Hierarchien erfordern neue Ansätze zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz

Insgesamt muss die Arbeitsmedizin flexibel und proaktiv auf die Veränderungen reagieren, um durch Adaption einer Unternehmenskultur mit gesunder Führung die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und zu fördern.

Die Vision der Arbeitsmedizin des Samariterbundes

1. Fakten:

Krankheiten und Abwesenheit der Arbeitnehmer:innen reduzieren das gesamte Arbeitsvolumen in Österreich um ca. 3,5%. Die Zahl der psychisch bedingten Krankenstände sind für etwa 3,2% aller Krankenstandsfälle verantwortlich, machten allerdings 2022 11,4% aller Krankenstandstage aus. Psychische Themen wie Burn-out, Depression und damit sinkende Arbeitsleistung und -lust sind zunehmend im Fokus der Arbeitsmedizin.

2. Erkenntnisse:

Die Antwort auf un-engagierte Mitarbeiter:innen, Beschäftigte, die sich nur benutzt fühlen, Mitarbeitende, die nicht mehr mit dem Unternehmen und ihrer Arbeit identifizieren, keinen Sinn mehr darin sehen und schließlich in dieser belastenden Umgebung krank werden, liegt in der Förderung einer Kultur, in der der Mensch an erster Stelle steht, mit einem modernen Führungsansatz, der als menschenzentrierte Führung bekannt ist.

3. Ansatz:

Wir sehen Arbeitsmedizin im Rahmen von New Work als ein Portfolio verschiedener Maßnahmen, die die Zielsetzung haben, das Empowerment und Selbstbestimmung der Mitarbeitenden zu steigern und mit diesem Zugang die Effizienz und Effektivität in Bezug auf Produktivität der Unternehmen zu optimieren.

4. Unser Ziel

  • Erhöhung von Arbeitszufriedenheit, Produktivität und Innovationsverhalten.
  • Reduktion von Stresserleben, Depressionsneigung und körperlicher Belastung und den damit assoziierten Krankheiten
  • Reduktion von Fluktuation, verfrühtem Rentenantritt und innerer Emigration

5. Unsere Vision

  • Mit unserem Know-how von gesunder Führung produktiven Unternehmen mit gesunden Mitarbeiter:innen das Leben in einer gesunden Kultur ermöglichen.
  • Wir möchten mit unserer (arbeits)medizinischen Expertise und unserer Professionalität und durch Förden von Selbstverantwortung Mitarbeiter:innen als Koproduzenten ihrer eigenen Gesundheit befähigen.

UNSER ANGEBOT

Die Arbeitsmedizin ist ein spezialisiertes Gebiet, das sich mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Menschen am Arbeitsplatz befasst. Die Arbeitsmedizin spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz und trägt dazu bei, die Gesundheit, Lebensqualität und Produktivität der Arbeitnehmer:innen zu verbessern. Hier bietet unser Angebot Optionen, die sowohl die gesetzlichen Bestimmungen abdecken, als auch solche, die es dem Unternehmen ermöglichen, besondere Fürsorge für die Mitarbeiter:innen walten zu lassen. Da die Arbeitnehmer:innen einen beträchtlichen Anteil ihres Lebens arbeitend verbringen, deckt dieses Angebot die Bereiche ab, die dafür notwendig sind, um zu gewährleisten, dass sie sich um sich selbst sorgen und das Unternehmen sie beim Wahrnehmen dieser Selbstverantwortung unterstützt. In Erhaltung der Arbeitskraft sowie einer damit verbundenen Produktivität einerseits sowie einer Bindung durch Wertschätzung und Sorge andererseits besteht eine double win Situation

Hier sind einige der Bereiche, die von der Samariter-Arbeitsmedizin abgedeckt werden:

Haben Sie Fragen zu unseren Leistungen oder wünschen Sie eine Beratung?

Univ.-Prof. DDr. Ferdinand Waldenberger
Univ.-Prof. DDr. Ferdinand Waldenberger

Dann wenden Sie sich gerne an unser Team des arbeitsmedizinischen Zentrums.

Arbeitsmedizinisches Zentrum des
Samariterbund Floridsdorf-Donaustadt

 +43 (0) 1 22 144 - 60
 amz@samariter.at

Johanna Schneider
Johanna Schneider
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ARBEITS- MEDIZIN

• Begehung und Evaluierung • Erkennen gesundheits- und leistungsrelevanter innerbetrieblicher ...

ARBEITS- & ORGANISATIONS- PSYCHOLOGIE

• Psychische Belastung am Arbeitsplatz • Stress- und Burn-out-Vorbeugung ...

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SICHERHEITS- FACHKRAFT

• Konsolidation von Bescheiden und Auflagen • Wiederkehrende Betriebsanlagenprüfung ...

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BRANDSCHUTZ

• Brandschutz- und Evakuierungskonzepte • Brandschutzorganisation • Brandschutzpläne ...

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UMWELT

• Erhebung relevanter Umweltaspekte • Festlegung von Zielen • Definition der Abfallklassifizierung ...

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KRISEN- MANAGEMENT

• Erstellung von Notfallplänen und Krisenmanagementprozessen • Mitarbeiter*innentraining ...

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AUSBILDUNG UND SEMINARE

• Evakuierungshelfer*in • Brandschutzwart*in • Sicherheitsvertrauensperson ...