Die folgenden Jahre waren wieder von entscheidenden Ereignissen geprägt, die zur heutigen Größe und Stärke der Gruppe einen entscheidenden Beitrag geleistet haben. Das inzwischen viel zu klein gewordene Lokal in der Prager Straße, konnte 1972 durch ein neues in der Pitkagasse ersetzt werden. Durch großzügige Unterstützungen und die Aufnahme eines Kredites, war die Einrichtung und Ausstattung des Schulungsraumes möglich.
Am 28. April 1973 konnte sich die Gruppe über eine Spende der Zentralsparkasse freuen, die einen nagelneuen Puch-Haflinger zur Verfügung stellte, der durch den damaligen Generaldirektor Mantler und Bezirksvorsteher Emerling an uns übergeben wurde. Damit konnte die, ein Jahr zuvor gegründete eigenen Tauchereinsatzgruppe völlig neue Wege bei der Rettung nach Wasserunfällen beschreiten. Neue Ausrüstungen und ein Boot, durch das damalige Bundesministerium für Gesundheit und Umweltschutz zur Verfügung gestellt, machten unseren Tauchzug so erfolgreich, dass auch die Bundesorganisation eine derartige Einheit im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes aufbaute. Wieder einmal war die Gruppe Floridsdorf-Donaustadt Vorreiter für einen wichtigen Aufgabenbereich des ASBÖ.
1973 fand in Wien auch das erste Ferienspiel statt, an dem sich die Gruppe Floridsdorf-Donaustadt seit damals beteiligt. Viele der Kinder habe so den Weg zum Samariterbund gefunden und sind über die Jugendgruppe bis heute aktive Mitarbeiter:innen.
1974 belief sich der Mitgliederstand auf 828. Die Gruppe leistete zu diesem Zeitpunkt bei 948 Hilfeleistungen insgesamt 10.084 Dienststunden und führte 110 Transporte durch. Die Leitung der Gruppe bestand aus den Obmännern Walter Platzer, Robert Kunert und Johann Orth, dem Schriftführer Kurt Wernig, der Kassiererin Leopoldine Ihl und dem technischen Leiter Peter Fohringer.
Im Jänner 1975 setzte die Gruppe Floridsdorf-Donaustadt einen weiteren Meilenstein und richtete im Vereinslokal in der Pitkagasse die erste Familienberatung ein. Der große Andrang veranlasste die Gruppe schon im März 1975, eine zweite Stelle in der Großfeldsiedlung zu eröffnen.
Acht Jahre nach dem Antrag der Gruppe Floridsdorf-Donaustadt auf der Bundeshauptversammlung des ASBÖ, wird schließlich 1975 im Nationalrat der Beschluss über ein Zivildienstgesetz gefasst. Die Gruppe Floridsdorf-Donaustadt kann daher mit Recht behaupten, zu den Wegbereitern des Zivildienstes zu gehören und war auch von Beginn an bei deren Einsatz dabei. Schon am 14. April 1975 begannen sechs Zivildienstleistende aus der Zentrale ihren Dienst in unserer Gruppe. Viele unserer Mitarbeiter:innen kamen und kommen über ihren Zivildienst zu uns.